FF Modul 6.1.1 Wahrnehmungspsychologische Aspekte des Sehens (EVT-421)

Als Grundlage für die Förderung des Gebrauchs des Sehvermögens bei Kindern mit einer Sehbeeinträchtigung sind neben ophthalmologischem Basiswissen wahrnehmungspsychologische Kenntnisse über den Sehvorgang erforderlich.

Die Wahrnehmungspsychologie befasst sich mit dem Prozess, in dem aus bestimmten physikalischen Merkmalen der Umwelt, wie z. B. unterschiedlichen Wellenlängen des Lichts und den resultierenden elektrophysiologischen Signalen in der Netzhaut, visuelle Wahrnehmungsqualitäten wie Farbe, Form, räumliche Tiefe und Bewegung entstehen. Das Sehen liefert uns keine 1:1 Abbildung der Realität, sondern ist das Ergebnis eines aktiven Konstruktionsprozesses des Individuums, in dem Faktoren wie Selektion, Gedächtnis, Motivation und Lernen eine wesentliche Rolle spielen.

Nach einem Überblick über grundlegende Theorien zur Wahrnehmung und neurophysiologische Grundlagen der visuellen Wahrnehmung wird im Einzelnen auf die Prozesse der Farbwahrnehmung, der Gestalt- und Objektwahrnehmung, der Größen- und Tiefenwahrnehmung und der visuellen Bewegungswahrnehmung eingegangen. Unter entwicklungspsychologischer Perspektive wird dabei jeweils die Frage behandelt, wie sich das Sehen bzw. die verschiedenen Wahrnehmungsleistungen im Verlauf der Ontogenese entwickeln. Abschließend werden mögliche Konsequenzen für die Förderung des Sehens bei Kindern mit einer Sehbeeinträchtigung diskutiert.

Mehr Informationen zur Weiterbildung unter "Bildungsangebote".
Es sind derzeit keine Termine verfügbar.

Bitte warten Sie einen Moment, wir verarbeiten Ihre Anfrage.